Montag | 08:00 – 12:00 |
14:00 – 17:00 | |
Dienstag | 08:00 – 12:00 |
14:00 – 16:00 | |
Mittwoch | 08:00 – 13:00 |
Donnerstag | 09:00 – 12:00 |
15:00 – 19:00 |
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Der Nachweis der jeweiligen Bakteriengattung erfolgt über deren produzierte Gase, die mittels einem Atemtest gemessen werden. Nach einer sieben Tage im voraus angepassten Ernährung und einem strengeren Vorbereitungstag, der den Bakterien im Dünndarm die Nahrungsgrundlage entzieht, erfolgt der Atemtest am nächsten Morgen.
Der Patient gibt zunächst eine „Nüchtern“ Atemprobe in ein entsprechendes Teströhrchen ab. Danach trinkt der Patient eine Testlösung. Weitere Messungen erfolgen alle 20 Minuten über einen Zeitraum von drei Stunden.
Dafür kommen verschiedene Testsubstanzen wie Laktulose, Glucose, Fruktose oder Laktose in Frage.
Diese Substanzen werden von den Bakterien fermentiert. Die dabei entstehenden Gase, können über die Ausatemluft gemessen werden. Wir arbeiten in unserer Praxis hauptsächlich mit Laktulose als Testsubstanz. Laktulose ist ein unverdaulicher Ballaststoff, der nur von Bakterien verwertet werden kann. Somit kann der gesamte Dünndarm dargestellt werden, da die Laktulose, insofern keine SIBO vorliegt, erst von den Bakterien im Dickdarm abgebaut wird.
Entsprechend der Bakteriengattung, die im Dünndarm überwuchert, werden unterschiedliche Gase produziert:
-Methan
-Wasserstoff
-Schwefelwasserstoff/Hydrogen-Sulfit (HS)
Je nach dem, welches Gas im Atemtest am stärksten nachweisbar ist, spricht man von einer methan- oder wasserstoffdominanten SIBO. Ist im gesamten Atemtest kein Gasanstieg feststellbar, handelt es sich um ein „Flatline“ Ergebnis. Dies gibt Hinweis auf die dritte Form, die Schwefelwasserstoff-SIBO. Die Symptome unterscheiden sich je nach dominierendem Gas.
Die wasserstoffdominante SIBO geht häufig mit Durchfall einher, wohingegen Patienten mit einer Methandominanz eher über Verstopfung klagen.
Bei der schwefelwasserstoff-dominaten SIBO klagen die Patienten häufiger über ein unklares Denkvermögen, den sogenannten „Brain Fog“. Außerdem über Blähungen, die unangenehm nach „faulen Eiern“ riechen, zurück zu führen auf die Schwefelverbindungen. Die Schwefelwasserstoff-SIBO nimmt in der Diagnostik eine Sonderrolle ein.
Derzeit gibt es in Deutschland noch keinen Test, der direkt Schwefelwasserstoff über die Ausatemluft nachweisen kann. Die Diagnosestellung erfolgt zum Einen über die charakteristischen Symptome, zum Anderen gibt der Atemtest mit Lactulose über 180min einen entscheidenden, indirekten Hinweis:
Da Lactulose ausschließlich von Bakterien verwertet werden kann, sollte nach 120min bei der Auswertung ein deutlicher Anstieg der gemessenen Gase zu sehen sein. Nach gut zwei Stunden kommt die Laktuloselösung normalerweise im Dickdarm an, wo sie von den dort natürlicherweise vorkommenden Bakterien abgebaut wird. Ist dies auch nach 180min Testzeit nicht der Fall, wurde die Testlösung bereits vorher abgebaut- von schwefelwasserstoffbildenden Bakterien im Dünndarm.
Je nach Bakteriengattung kann dann eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Dafür kommen sowohl pharmazeutische, als auch pflanzliche Antibiotika in Betracht. Ergänzt wird die medikamentöse Therapie durch eine Ernährungsumstellung. Dafür kommen verschiedene Ernährungsformen in Frage:
-low FODMAP Diät
-Spezifische Kohlenhydrat-Diät (SCD)
-SIBO spezifische Ernährungsrichtlinien (SSFG)
-Zwei-Phasen-Diät (bi-phasic diet/BPD)
Alle Ernährungsformen haben das Ziel, den Bakterien im Dünndarm die Nahrungsgrundlage zu entziehen und Schleimhautschäden zu reparieren.
In unserer Praxis orientieren wir uns an der Bi-Phasic Diet von Dr. Nirala Jacobi. Diese Diät basiert auf der low FODMAP Diät und den SIBO spezifischen Ernährungsrichtlinien (SSFGF) von Dr. Allison Siebecker.
Die Bi-Phasic Diet passen wir ggf. nach den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten an.
Quellen: Phoebe Lapine- SIBO wenn der Darm in Aufruhr ist
The Bi-Phasic Diet Dr. Nirala Jacobi