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Menschen mit Reizdarm-Syndrom (RDS) leiden häufig stark unter einem aufgeblähten Bauch, Krämpfen, Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel. Die Häufigkeit des RDS wird sehr unterschiedlich angegeben, man geht von mindestens 11% der Weltbevölkerung aus.
Obwohl es damit eine sehr häufige Erkrankung ist, sind die Beschwerden vielen Menschen unangenehm.
Häufig dauert es deshalb auch lange, bis eine ärztliche Vorstellung erfolgt.
RDS ist eine Ausschlussdiagnose, d.h. es gibt ca. 40 andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome machen können. Diese Erkrankungen bedürfen einer anderen Behandlung und sollten somit ausgeschlossen werden.
Es gibt noch keinen messbaren Parameter, um die Diagnose RDS sicher stellen zu können.
Mittlerweile setzt sich das Bewusstsein immer mehr durch, dass vermutlich 60-70% der Reizdarmdiagnosen in Wahrheit eine Dünndarmfehlbesiedelung ist, in engl. SIBO (small intestinal bacterial overgrowth).
Hier konnten sich Bakterien im Dünndarm ansiedeln, die in dieser Menge dort nicht hingehören.
Diese Bakterien haben weder gute noch schlechte Eigenschaften. Der Fakt, dass sie in einer hohen Anzahl im Dünndarm vorkommen, reicht schon für die Entstehung von Beschwerden aus.
Liegt eine SIBO vor, haben diese Bakterien paradiesische Lebensbedingungen: Sie bekommen von allem was wir essen zuerst, die Kollegen im Dickdarm kommen erst danach dran. Außerdem haben sie im Dünndarm keine Konkurrenz.
Die Problematik besteht darin, dass der Dünndarm nicht für die Gasmenge gemacht ist, die diese Bakterien produzieren. Ein Blähbauch kann entstehen, durch die Überdehnung des Dünndarms mit starken Bauchschmerzen einhergehend.
Zum anderen wird hier auch die Dünndarmschleimhaut geschädigt, wodurch es zu einem Leaky Gut kommen kann.
Dieser Zustand wird auch als "undichter Darm" bezeichnet.
Aufgrund der durchlässigeren Dünndarmschleimhaut gelangen die Giftstoffe, welche die Bakterien produzieren, leichter in den Körper.
Viele Patienten mit SIBO beschreiben Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten und das Gefühl „wie benebelt zu sein“. Dieser Zustand ist auch als „Brain Fog“ bekannt.
Durch eine vorliegende SIBO können Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Histaminintoleranz begünstigt werden.
Um herauszubekommen, welche Erkrankung bei Ihnen vorliegt, ist eine ausführliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung, das Führen eines Symptomtagebuchs und weitere Diagnostik wichtig.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, einen auf Lactulose-basierenden Atemtest zur SIBO-Diagnostik durchzuführen. Hierbei wird sowohl auf Hydrogen (H2) als auch auf Methan (CH4) getestet.
Bei manchen Beschwerdebilder kann es außerdem hilfreich sein, eine Mikrobiom- bzw. Darmfloraanalyse durchzuführen.
Check-Up
Gesundheit ist unser höchstes Gut. Sie lässt sich am besten präventiv oder in einem frühen Stadium einer Erkrankung beeinflussen. Es liegt in unserer Selbstverantwortung, uns darum zu kümmern.
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